Sonntag, 29. Mai 2011

Making of "F.E.O. - Future Eyes only"

Ich habe ja mal versprochen hier zu bloggen, wie eigentlich die Geschichten entstehen. www.neobooks.com und www.suite101.de haben sich zusammengetan und einen Wettbewerb "Tag des Schreibens" ins Leben gerufen.
Da klang lecker. Wettbewerbsvorgabe: 15-20.000 Zeichen über eine Schriftstück, also einen Brief ,ein Testament oder ein einfacher Zettel, der das Leben des Protagonisten verändert.
Hm, dass war jetzt gar nicht so einfach. Mir purzelten schwerfällig einige Ideen aus dem Gehirn:
Eine Ehefrau, die eine Quittung eines Pariser Juweliers im Jackett ihres Mannes findet, der aber noch nie in Paris war. Sie beschattet ihn, es gibt Streit, sie glaubt, dass er eine Geliebte hat. Kurz bevor die Ehe auseinander bricht stellt sich raus, dass der Mann heimlich nach Paris gefahren ist, um ein antikes Armband zu kaufen, das er ihr zur Silberhochzeit schenken wollte. Ganz nett, aber zu klein.
Nach Beigabe flüssiger Inspiration (nein, kein Katzenbeisser, Prosecco) fand mein Autorenhirn dann das richtige Thema. Ich erfand das F.E.O.-Archiv. Ein geheimes Archiv unterhalb der Washingtoner Nationalbibliothek, in dem Dokumente gelagert wurden, die für die Zukunft der Menschheit wichtig sind.
Doch was könnte in so einem Dokument drinstehen? Es musste etwas mit dem Ende oder dem Überleben dieses Planeten zu tun haben. Also mal wieder ein Meteorit, der zufällig auf das Weiße haus fällt? Zu billig.
 anderer Ansatz: Wer könnte den Brief geschrieben haben? Und wann? Wikipedia gab die Antwort: Ein Astronom. Doch welcher? Kopernikus, Herschel, Tycho Brahe oder ... Kepler! Genial, der war auch noch Deutscher. Gekauft.
Aber was hat er geschrieben? Achtung, Meteorit XY kollidiert in 400 Jahren mit der Erde. Gähn, Klischee, Hollywood lässt grüßen. Neuer Ansatz: Wer liest diesen Brief? Natürlich der Präsident der Vereinigten Staaten. Wann? Hm, suchte prägnante Daten, letzte Möglichkeit bei dem Schreibwettbewerb etwas einzureichen ist der 19.06.2011. Sehr hintergründig, gutes Datum. also vernichten wir die Welt am 19.06.2011 durch ein Objekt, das auf die Erde trifft. Auf die Erde? Langweilig. Warum nicht ein Objekt, das den Mond trifft und durchschlägt? Klingt besser.
Also: Der amerikanische Präsident bekommt am 19.06.2011 den Brief von Kepler. Das geht nicht. Er muss ihn schon etwas vorher bekommen, vielleicht eine Woche. Also am 12.06.2011.
aber was macht er damit? Seine Militärberater fragen, Atomraketen abschießen wie in einem meiner Lieblingsfilme (Meteor, mit Sean Connery)? Hallo Klischee. Hallo Kirk.
Bessere Frage: Was empfindet er? Es ist zu spät um noch etwas zu tun, er sitzt alleine in seinem Büro, noch eine Stunde bis zur Kollision mit dem Mond. Woran denkt er? Hat er Familie? Ja, er hat zwei Töchter, die er vor einer Woche nach Australien geschickt hat, in der Hoffnung ,dass ihnen dort nichts passiert.
Wo ist die Mutter der Kinder? Wurde erschossen, bei einem Attentat, dass ihm galt. und jetzt passiert es wieder: Ein Geschoss aus dem All ist unterwegs, zu schnell um noch zu reagieren. Yep.
aber immer noch zu trivial. installiere geliebte, die ihn an dem tag des Einschlages tröstet. Seine engste Beraterin, mit der er ein Verhältnis hat, schon seit zwei Jahren. Moment, da lebte sein Frau doch noch!
Exakt. Su, seine Geliebte tröstet ihn und erklärt ihm, dass etwas mit Keplers Brief nicht stimmt; Er wurde ...
(Nö, verrate ich nicht, bitte selber lesen: http://www.neobooks.com/werk/6126-f-e-o-future-eyes-only.html ).
klingt gut. aber was ist mit der Logik? Was soll das für ein Meteorit sein und warum hat ihn noch niemand vorher gesehen? Recherche war angesagt, das Internet bot wenig plausible Erklärungen. also eine E-Mail an die "Sternfreunde Münster e.V." geschickt, Hobbyastronomen, die sich auskennen. Erste Mail wurde nicht wirklich ernst genommen (Geht nicht), also nachgebohrt und eine faszinierende Erklärung und einen tollen Link bekommen, der genau das Szenario beschreibt. Danke Sternfreunde, insbesondere Michael. Clear Skies.
Aber war das alles wirklich logisch und verständlich? Hilfe. Die bekam ich von den neobooks-Autoren LDraco, Nathan Jäger, Julia Tarach, die über die Story gesehen und viele nützliche Kommentare dazu gegeben haben und TinaS, die drübergeguckt und sogar das Cover gebaut hat. Genial.
Dafür kann ich mich gar nicht genug bedanken.
So, Story stand, jetzt noch alles checken. Gestern Nacht. Dann uploaden. Da es mittlerweile fast drei Uhr war auf heute verschoben. neobooks-Server funktioniert nicht, das Manuskript ist nicht hochladbar. 100 Versuche, Verzweiflung, dicker Hals. Dann klappte es. Bisher drei Bewertungen, alle mit fünf Sternen, danke an Jorden, Nievelstein und Patricia Kölle. Ich bin glücklich.
PS: Ich liebe es, hintergründiges zu verstecken: Wie gesagt, Tag des Einschlags = Tag des Wettbewerbsendes.
Der 09.07., also der tag, an dem Kepler den Brief schrieb ist mein Hochzeitstag:-) und der Asteroid heißt "Keonobos", weil das ein Akronym für "neobooks" ist. Aber pscht, das ist alles sehr geheim.
Viel Spaß beim Lesen. Kirk

Noch mehr Lesevergnügen:

http://www.amazon.de/Dunkle-Geschichten-ebook/dp/B005HK042C/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1323974798&sr=1-1

Mittwoch, 25. Mai 2011

Holla die Waldfee

Darf man betrunken bloggen? Natürlich nicht, aber ich mache heute mal eine Ausnahme. Nach dem gestrigen Hundehaufentag hatte ich heute irgendwie das Gefühl, dass etwas Gutes passiert.
Das Gute kam in Form einer Mail, die mir sagte, dass ich gerade einen Wettbewerb bei neobooks nicht gewonnen habe und mein Weihnachtskrimi nicht gedruckt wird.
Kein Grund zum Jubeln? Die Mail ging ja noch weiter. Ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Hab ich auch nicht. Dafür habe ich mir eine Flasche Prosecco in den Kopf geschraubt (ich weiß, dass Männer das Zeug nicht trinken dürfen, aber macht nix. Katzenbeisser gibts nicht als Prosecco, Jungs, da müsst ihr mal was winzern.) und mit meinen echt fantastischen Mitautoren auf Facebook Party gemacht.
Als ich heute die Mail bekam war ich so glücklich, dass ich im Dunkeln geleuchtet habe.
Nächste Woche stelle ich meinen Wettbewerbsbeitrag für den neuen Wettbewerb "Tag des Schreibens" ein, damit ich einen Kindle gewinne. Dann kann ich endlich "Ciao Buch" weiterschreiben (Ja, ich hab keinen Kindle bestellt, ich kann mir auch keinen Ferrari bestellen, nur damit meine Story schlüssig wird, oder?)
Dieser Blog wurde viel zu lange vernachlässigt. Die Fische sind versumpft. Gelobe Besserung.

Sonntag, 8. Mai 2011

Potz Paloma

ich bin auf Platz 1 bei www.neobooks.com (hiermit: http://www.neobooks.com/werk/5337-darktech-vampire-rising.html)! Von Platz 0. Unfassbar, mal sehen, wie lange das hält.
Ich hatte euch ja von meinem ersten Thrillerversuch erzählt (Mann bewegungslos auf Rettungsinsel auf dem Meer), hatte ich zwischenzeitlich eingestellt und schon 10 Empfehlungen.
Die Rezensenten bemängelten jedoch die fehlende Logik in der Geschichte. Kleiner grüner Papagei kann kein Auge auspicken und so. Also hab ich das Ding nochmal raus genommen und schreibe jetzt, begleitet von gründlicher Recherche über Schiffe, Rettungsinseln und böse Seevögel, daran weiter.
Witzig ist zum Beispiel, dass ich bei den Dimensionen des Kreuzfahrtschiffes, dass ich "Carribbean Star" genannt hatte eine utopische Anzahl an Passagierplätzen erfunden habe. Nur um jetzt festzustellen, dass der größte Pott auf dem Planeten (die "Allure of the Sea") sogar noch viel mehr Leute befördern kann.
Manchmal übertrifft die Realität sogar die Fantasie des Autors. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten an der Geschichte habe ich mein Schiff jetzt in "Empress of the Seas" umgetauft, dass klingt doch besser, oder?
Heute habe ich insgesamt 5  Ideen für neue Geschichten bei neobooks im Editor geparkt, unter anderem einen weiteren Thriller über das, was einem Autoren passieren kann, wenn seine Geschichten wahr werden (Arbeitstitel: "Screw").
Aber ich muss jetzt erstmal "Starre" fertig schreiben, damit es nicht heißt: "Kirk Spader, das ist doch der mit den 2.000 Leseproben, der nie was fertig geschrieben hat."
Deswegen pausiert "Ciao Buch" auch momentan, aber bald geht es weiter.
Einen sonnigen Tag euch allen. Kirk